Romrod setzt auf Wachstum

Auf dem diesjährigen Neujahresempfang der CDU-Romrod konnte neben dem Landtagsabgeordneten Michael Ruhl, dem Ersten Kreisbeigeordneten Jens Mischak, dem Alsfelder Bürgermeister Stephan Paule der Abgeordnete der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten), Sven Simon, begrüßt werden.

Nach der Begrüßung der Gäste und dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder Karl Göckel und dem Romröder Ehrenstadtrat Bernd Rausch konnte Bürgermeister Schmehl mit Patrick Richtberg und Ingmar Kraußmüller zwei neue Mitglieder in den Reihen der CDU-Romrod begrüßen. Alsdann verdeutlichte Schmehl sein Anliegen, in Romrod auf Wachstum zu setzen. Zwar sei die Einwohnerzahl in Romrod wegen des Zuzugs von Seniorinnen und Senioren in das Haus Schlossblick und den ukrainischen Flüchtlingen gestiegen, Ziel sei es aber durch die Ausweisung von Bauplätzen, entgegen den Forderungen des politischen Gegners, junge Familien für Romrod zu gewinnen. Zentrale Infrastrukturmaßnahmen wie der Ausbau der Wasserversorgung, der Hochwasserschutz und ein klimaneutrales Romrod sollen die Zukunft der Schlossstadt gewährleisten. Wir müssen uns entwickeln, so Schmehl zum Abschluss seiner einführenden Worte.
 

Sven Simon verwies in seiner Ansprache auf das Chaos in Berlin. In diesen schweren Zeiten seien die Bürgerinnen und Bürger darauf angewiesen, dass ihre Politiker wissen, was sie tun. Das würdelose Theater der jetzigen Bundesregierung zeige hingegen, was passiere, wenn ein Plan fehle. Viel Vertrauen sei verspielt worden. Die Wahrnehmung Deutschlands habe sich schwer zum Negativen gewandelt. Unberechenbar, Treibholz, das Verhältnis zu Frankreich beschädigt, so der Kommentar vieler. Eine Menge Vertrauen sei verspielt worden. In der Bundesregierung haben wir ein Qualitätsproblem, angefangen bei Frau Lamprecht, die dies nun selber bemerkt habe, weitergeführt durch einen Finanzminister, der die Schuldenbremse nicht einhalten könne und einen Wirtschaftsminister, der nicht wisse, was Insolvenz bedeute. Unser Strommix sei dank grüner Politik der schmutzigste europaweit und das Problem der Dunkelflaute sei bisher nicht gelöst. Innovationskraft statt Verbotspolitik sei die Lösung für die Zukunft, so Simon. Wir benötigen Ideen für den Ausbau erneuerbarer Energien, wir müssen eine technologieoffene Diskussion führen, wie wir die Grundlast im Energiebereich absichern.

Der Krieg in der Ukraine zeige, dass nur ein einiges Europa, dem Angriffskrieg Russlands etwas entgegenzusetzen habe. Aber Europa müsse auch aufpassen, den Anschluss an die Welt nicht zu verlieren. 90% des globalen Wachstums finde außerhalb Europas statt, hingegen würden 40% an Sozialausgaben in Europa getätigt. In der Digitalisierung finde die Innovation in den USA und in China statt. Europa habe hierzu fast nichts beizutragen.

Wenn wir auf Hessen schauen, dann können wir sehen, so Simon, dass die Landesregierung schnell und kompetent reagiert habe. Der Übergang auf Boris Rhein sei gelungen, die Union stehe geschlossen da und könne dieses Land auch in Zukunft gestalten. Hessen müsse auf seinem jetzigen Erfolgskurs bleiben, ein Ampelchaos müsse unbedingt verhindert werden.


Dr. Jens Mischak bedankte sich in seiner Rede für den unentwegten Einsatz von Rettungssanitätern, von Feuerwehrleuten und von Polizistinnen und Polizisten. Dass diese, wie in Berlin, nun Opfer unkontrollierter Gewalt würden, sei nicht zu tolerieren. Ein Jahr der Wahlkämpfe stehe bevor, so Mischak: sieben Bürgermeisterwahlen, und eine Landtags- und Kreistagswahl. Die CDU müsse sich auf ihre Stärken besinnen und die bisherige erfolgreiche Politik weiterführen.


Michael Ruhl betont die Bedeutung des Klimaschutzes für die Union. Allerdings habe die CDU hierzu eine andere Ansicht als ihr Koalitionspartner. Während für diesen dann ein besonderer Naturschutz vorliege, wenn Fläche oder Wald überhaupt nicht mehr benutzt würden, vertrete die Union die Ansicht, dass der Klimaschutz gerade durch die Nutzung der Fläche gewährleistet sei. Selbst Cem Özdemir habe festgestellt, dass für die Produktion von Gemüse Tierhaltung nötig sei. Dafür benötige man aber Grasflächen, so Ruhl. Daher habe man in Hessen darauf verzichtet, weitere Flächen stillzulegen.


Bürgermeister Paule stellte in seiner Rede fest, dass die CDU im Vogelsberg gut vertreten sei. Allein sechs Bürgermeister kommen von der Union, so Paule. Aber er merkt auch an, dass die CDU für ihre Ziele kämpfen müsse. Wir müssen über unsere Ziele reden, damit unsere Bürgerinnen und Bürger diese erfahren und Vertrauen gewinnen. Die Arbeit in der Großen Koalition verlaufe geräuschlos, sei effektiv und bringe den Kreis nach vorne, um das Leben der Vogelsberger zu verbessern.


Neben dem politischen Programm wurde der Tag durch ein wohlschmeckendes Menü vom „Vogelsberger“ und einem gemeinsamen Kaffee mit Kuchen eingerahmt.